München – Endlich Urlaub. Raus aus dem Alltagstrott, hinein ins Abenteuer: Immer mehr Urlauber erwarten mehr als nur Sonne satt und all inclusive. Ein großer Reisetrend 2023 sind individuelle Reisen. Urlauber sind nicht nur spontaner, sondern legen immer größeren Wert auf neue Erlebnisse. Umso wichtiger ist es, eventuelle Gesundheitsrisiken zu kennen und sich vor einer folgenreichen Erkrankung wie zum Beispiel Hepatitis A zu schützen.
Individuelle und nachhaltige Urlaubsformen werden immer relevanter und bringen eine Reihe von neuen Reisetrends hervor: Aktivurlauber suchen neue sportliche Herausforderungen, Food Lovers probieren sich durch regionale Spezialitäten und kulinarische Trends, Entdecker schwärmen von spontanen Roadtrips ins Blaue, Couchsurfer von ihren Erlebnissen mit einheimischen Gastgeber*innen, und für Backpacker ist schon der Weg das Ziel.
Was abenteuerlustigen Urlauber oft nicht bewusst ist: All diese Trends bergen Risiken – nicht zuletzt die Gefahr, an der sogenannten Reisehepatitis zu erkranken, einer hochansteckenden Leberentzündung, die durch das Hepatitis-A-Virus verursacht wird.
Urlauber sollten sich deshalb am besten schon acht bis zwölf Wochen vor der Reise in ihrer hausärztlichen Praxis zu Reiseimpfungen beraten lassen. Eine Hepatitis-A-Impfung ist gut verträglich und kann zusammen mit anderen Impfungen vorgenommen werden. [1]
Reisetrends im Risiko-Check
Wer abseits ausgetretener Pfade unterwegs sein und Abenteuer erleben will, darf die Vorbereitung nicht vernachlässigen. Dazu gehört, sich rechtzeitig über Gesundheitsrisiken zu informieren. Vorsicht ist deshalb besonders bei den aktuell beliebten Travel Challenges angebracht, bei denen man auf Reisen bestimmte Aufgaben erfüllen muss (wie Selfies vor spektakulären Kulissen, eine Tour mit dem geliehenen Motorroller über die Insel oder ein Weitspuck-Wettbewerb mit Melonenkernen). Dass Sportverletzungen, Unfälle oder Magenverstimmungen hier ein Thema sein können, ist bekannt.
Weniger bekannt ist das Risiko, sich mit Hepatitis A zu infizieren.
Neben den meisten tropischen Regionen gehören der Mittelmeerraum und die immer beliebter werdenden südosteuropäischen Destinationen zu den Gebieten mit hohem Hepatitis-A-Vorkommen. [2] Weil die meisten Infektionen durch verunreinigtes Trinkwasser, Badewasser oder kontaminierte Lebensmittel hervorgerufen werden, [1] bergen gerade individuelle Urlaubsformen und Reisetrends Risiken: So kann die spontane Essenseinladung bei den netten einheimischen Vermieter ebenso zur Infektionsquelle werden wie der eisgekühlte Drink in der Altstadtdisco, der Einkauf auf lokalen Märkten, der Proviant vom Obststand am Straßenrand oder das Auffüllen der Trinkflasche unterwegs. Erhöht ist die Ansteckungsgefahr vor allem in Gebieten mit niedrigen Hygienestandards [3] – ein Risiko, das es besonders bei Roadtrips und Wanderungen durch abgelegenere ländlichere Regionen im Auge zu behalten gilt. Da es entsprechend schwierig ist, jeden Kontakt mit dem Erreger zu vermeiden, besteht die einfachste und sicherste Art der Vorsorge in einer rechtzeitigen Impfung gegen Hepatitis A.
Urlaubern sollten sich von ihrer Ärztin oder ihrem Arzt zu Reiseimpfungen wie Hepatitis A und B beraten lassen. Weitere Informationen gibt es auch online.