Metastudie zu aktuellen Reisetrends
Erlangen – Auch 2024 wird wieder ein gutes Reisejahr. Das ist das Ergebnis einer Metastudie eines Reisebuch-Verlages. Zu den sieben großen Reisetrends in diesem Jahr gehört unter anderem die wachsende Rolle der digitalen Medien und KI-gestützter Instrumente wie Chatbots, Simultanübersetzungen oder die automatisch generierten ‚Vorschläge‘ der populären Internet-Reiseportale. Steigender Beliebtheit erfreuen sich 2024 Reiseziele in Spanien, Südosteuropa und im östlichen Mittelmeerraum.
Die Metastudie mit dem Titel „Die Zukunft des Reisens – Reisetrends 2024“ wertet die Ergebnisse zahlreicher Studien von unabhängigen Meinungsforschungsinstituten sowie Umfragen touristischer Dienstleister aus. Außerdem fließen in die Analyse die Daten von Internet-Suchmaschinen ein, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf dem Buchungsverhalten der jüngeren Generationen liegt. Robuste Trends, die bereits die letztjährige Studie ausgewiesen hatte, bestätigen sich 2024: So legen die Deutschen abhängig von der Zielgruppe im Urlaub nach wie vor Wert auf Nachhaltigkeit.
Auch spielt bei der Buchung, wie im letzten Jahr, der Preis eine Rolle: Spaß und Entspannung sind zwar wichtig, bei der Erfüllung der Urlaubsbedürfnisse spielen die Kosten aber durchaus eine Rolle!
Standen 2023 als Spätfolge der Corona-Pandemie Fernreiseziele ganz weit oben auf dem Treppchen (viele beliebte außereuropäische Destinationen waren in der Pandemie schwer erreichbar), rücken in diesem Jahr wieder Ziele in Deutschland und Europa in den Fokus. Insbesondere der Balkan, Spanien und der östliche Mittelmeerraum profitieren vom Fernweh der Deutschen. Interessant ist besonders die wachsende Rolle des Übernachtungsquartiers als zentrales Urlaubselement: Abhängig von den eigenen Vorlieben und von der Größe des Geldbeutels sollte das Feriendomizil außergewöhnlich und unverwechselbar sein. Ein charmantes Quartier mit Stil und Pfiff wird demzufolge zukünftig stärker nachgefragt werden, als das gesichtslose Großhotel mit routinierter Gästeabfertigung. Der Trend zu mehr Individualität betrifft aber nicht nur die Hotelwahl, sondern auch das sonstige Reiseverhalten: Denn auch hier bestimmt der Wunsch nach dem Ungewöhnlichen und Einmaligen nicht selten die Buchungsentscheidung – sei es das ultimative Event in einer angesagten europäischen Metropole oder irgendein außeralltägliches Reiseerlebnis mit einer Portion Extra-Thrill. Die Deutschen möchten darüber hinaus auf Reisen durch authentische Eindrücke und echte Begegnungen ‚berührt‘ werden. Fachleute bezeichnen diese unter die Haut gehende Form von Urlaub als „Resonanz-Tourismus“. Es bleibt abzuwarten, inwieweit touristische Dienstleister mit neuartigen und passgenauen Angeboten auf dieses Bedürfnis reagieren.
Michael Müller, der Geschäftsführer des Reisebuchverlags, sieht sich durch das Ergebnis der Studie darin bestätigt, mit viel Ambition auf die neuen digitalen Medien zu setzen: „Durch die Vielzahl individueller Einstellungen und persönlicher Filter genießen digitale Reiseführer gegenüber den Printmedien unschätzbare Vorteile“, so der Verleger. Digitale Produkte seien deshalb die perfekte Antwort auf den Meta-Trend zu mehr Individualität auf Reisen.
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